Budapest - Stephanie Graf hat am Samstag beim Leichtathletik-Europacup der ersten Frauen-Liga in Budapest einen tollen Start in die Freiluftsaison verzeichnet. Die Olympiazweite und Hallen-Vizeweltmeisterin über 800 m wurde in persönlicher Bestzeit von 52,99 Sekunden Dritte über 400 m. Bahn eins und heftiger, ständig drehender Wind verhießen alles andere als ein optimales Rennen für Graf. Doch Sprinterin Karin Mayr, die über 100 m in 11,62 selbst nur Siebente wurde, gab ihrer Zimmerkollegin aus Kärnten wertvolle Starttipps. "Ich bin so schnell aus der Startmaschine gekommen, dass ich im ersten Moment gedacht habe, das war ein Fehlstart", erzählte Graf, die normalerweise wegen heftiger Knieschmerzen immer verhalten über 400 m ins Rennen geht. "Doch die Karin hat mir die richtige Technik gezeigt. Damit habe ich keine Schmerzen in der Startmaschine gespürt." Nach diesem Blitzstart lief Graf bis 300 Meter voll. "Danach habe ich abgedreht, weil mir mein Trainer Helmut Stechemesser gesagt hat, dass ich im Hinblick auf Rom nicht die gesamte Distanz voll laufen darf." In der italienischen Hauptstadt steht am Freitag das erste Golden-League-Meeting auf dem Programm, wo die 28-Jährige ihr "richtiges" Freiluftdebüt über 800 m geben wird. Laut Graf hat sich ihre erste Zeit unter 53 Sekunden über die Stadionrunde bereits diese Woche im Training angekündigt. "Denn da bin ich drei Mal 400 m mit Tempowechsel in jeweils 55 Sekunden gelaufen." Diese Leistung und die Budapest-Zeit versprechen einen fulminanten 800-m-Auftakt von "Österreichs Sportlerin des Jahres" in Rom. (APA)