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Foto: APA/Großruck
Innsbruck - An der Innsbrucker Universitätsklinik wurde am Donnerstag erstmals bei einer Herzoperation ein OP-Roboter eingesetzt. Das aus den USA kommende Gerät trägt "Da Vinci" und hat den Krankenanstaltenträger TILAK 13 Millionen Schilling gekostet. Bei vorerst 500 jährlich geplanten Einsätzen kommen fünf Millionen an Verbrauchskosten hinzu. "Da Vinci" wird bei so genannten "Knopfloch-Operationen" zum Einsatz kommen, erklärt Chirurgiechef Ernst Bodner. Bei diesen Eingriffen gelangen die Operationsinstrumente über einen schmalen Kanal ins Körperinnere und werden vom Operateur von außen gesteuert. "Da Vinci" liefert präzise dreidimensionale Bilder, erlaubt sehr kleine und präzise Arbeitsschritte und gleicht sogar zittrige Chirurgenhände aus. Herzchirurg Günther Laufer bezeichnet die Methode als "Roboter-assistierte Chirurgie". Einig sind sich Bodner und Laufer darin, dass durch "Da Vinci" die bisherige "Knopfloch-Chirurgie" verbessert werden kann und neue Anwendungen hinzukommen werden. Der kürzlich in Graz vorgestellten "Zeus" sei zwar deutlich billiger als "Da Vinci", in der Leistungsfähigkeit aber diesem deutlich unterlegen, freut sich Bodner. (hs, DER STANDARD, Print-Ausgabe 23. / 24. 6. 2001)