Salzburg - Mit Schüssen endete am Samstag früh vor einem Salzburger Innenstadtlokal, was drinnen mit einem Streit begonnen hatte. Ein Mann wurde dabei schwer, ein weiterer leicht verletzt. Der Täter wurde von einer gerade vorbeifahrenden Funkstreife festgenommen, seine Identität ist vorerst dennoch unbekannt: Wegen seines psychischen Zustands war der Mann am Vormittag noch nicht vernehmungsfähig. Die bisherigen Ermittlungen ergaben etwa folgenden Ablauf: In den frühen Morgenstunden kommt es in besagtem Innenstadtlokal zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Täter und einer Lokalbesucherin. Diese wird von dem Mann niedergeschlagen. Ein Bekannter, der ihr zu Hilfe kommt, bekommt eine Bierflasche übergezogen. Anschließend verlässt der Täter das Lokal. Gemeinsam mit zwei weiteren Männern nimmt der zuvor Niedergeschlagene die Verfolgung auf. Just in dem Augenblick, als einer der drei hinfällt, dreht sich der Verfolgte um, zieht eine Pistole und feuert aus etwa 30 Metern Entfernung zwei gezielte Schüsse auf den Gestürzten ab. Das schwerverletzte Opfer wird später im Krankenhaus notoperiert. Auf einen anderen Verfolger schießt der Täter ebenfalls zwei Mal, der Mann kommt zum Glück mit leichten Verletzungen davon. Die Besatzung einer gerade vorbeifahrenden Funkstreife bekommt den Vorfall mit, greift ein und nimmt den Täter fest. Seine Waffe - eine 9-mm-Pistole - wird sichergestellt. Das Magazin war praktisch voll, zusätzlich hatte der Festgenommene ein Reservemagazin eingesteckt. Identität geklärt Die Salzburger Polizei konnte die Identität des Täters klären: Bei dem Mann, der am Samstag um 4.30 Uhr vor einem Innenstadtlokal mehrere Schüsse abgefeuert und dabei zwei Personen verletzt hat, handelt es sich um einen 40-jährigen Kellner aus Salzburg. Der Mann war nach seinem Dienst durch die Salzburger Beislszene gezogen und dürfte bei dieser Tour entsprechend "getankt" haben. Wegen seiner starken Alkoholisierung konnte mit der Einvernahme erst am Nachmittag begonnen werden. (APA)