Passau - Ein Querschnitt durch die ungarische Kunst der vergangenen hundert Jahre wird seit Samstag in Passau gezeigt. Die Ausstellung "Idöhid - Zeitbrücke" wurde im Auftrag des Ministeriums für Nationales Kulturerbe der Republik Ungarn eigens für das Museum Moderner Kunst in der niederbayerischen Dreiflüssestadt zusammengestellt. Rund 160 Bilder und Plastiken aus der Sammlung der Hauptstädtischen Gemälde Budapest werden gezeigt. Die Schau mit Kunst aus dem 20. Jahrhundert wird im Rahmen der Festspiele Europäische Wochen gezeigt, die am Freitag eröffnet wurden. Ein Schwerpunkt des Festivals ist in diesem Jahr die Kultur Ungarns. Der Großteil der Exponate der Ausstellung wurde bisher noch nie in Deutschland gezeigt. Insgesamt werden die Werke von etwa 110 Künstlern präsentiert. Die Ausstellung soll auch die Verbindungen zwischen dem osteuropäischen Land und Deutschland im Bereich der Bildenden Kunst aufzeigen. So ist in der Künstlerkolonie Nagybanya unter Einfluss des Münchner Realismus eine Variante des Impressionismus entwickelt worden. Auch sind zahlreiche Künstler im letzten Jahrhundert nach dem Sturz der Räterepublik nach Berlin, Wien oder Weimar ausgewandert. (APA/dpa)