Tirana - Am Tag vor den Parlamentswahlen in Albanien hat die Opposition der regierenden Sozialistischen Partei vorgeworfen, die Abstimmung sabotieren zu wollen. Der Chef der Demokratischen Partei, Sali Berisha, sagte am Samstag, in zwölf Wahlkreisen seien Vorsitzenden der Wahlkommissionen aus seiner Partei die nötigen Unterlagen nicht ausgehändigt worden. Ein Sprecher der Wahlkommission machte dagegen politische Differenzen auf Lokalebene für die Schwierigkeiten in zwölf von hundert Wahlbezirken verantwortlich. Ihm zufolge waren Experten der zentralen Wahlkommission bereits auf dem Weg dorthin, um eine Lösung zu suchen. Die betroffenen Bezirken lägen im Norden des Landes sowie im Landesinneren. Am Sonntag sind rund 2,5 Millionen Albaner zur Wahl aufgerufen. Es galt als wahrscheinlich, dass die bisher Sozialistische Partei und die Koalition "Bündnis für Demokratie" die Abstimmung unter sich entscheiden. Dem "Bündnis für Demokratie" gehört auch Berishas Partei an. Insgesamt nehmen 28 Parteien an der Wahl teil, die als Test für die junge Demokratie stehen. (APA)