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Lome - Das seit über drei Wochen vor der westafrikanischen Küste umherirrende Flüchtlingsschiff "Alnar" hat nach einer Zwischenstation in Togo am Samstag Kurs auf Nigeria genommen. Die togolesischen Behörden erlaubten dem schwedischen Frachter nicht, einen Hafen anzulaufen, ließen aber 5.000 Liter Trinkwasser sowie Lebensmittel wie Milch, Zucker, Reis, Brot und Speiseöl für die 186 mutmaßlichen Flüchtlinge an Bord bringen. Die "Alnar" hatte am 1. Juni die liberianische Hauptstadt Monrovia verlassen und seitdem vergeblich versucht, einen Hafen in einem anderen westafrikanischen Land anzulaufen. Am Mittwoch hatten sich die nigerianischen Behörden bereit erklärt, das Schiff mit den hungrigen und kranken Flüchtlingen aus humanitären Gründen aufzunehmen. Doch hatte der schwedische Kapitän Henning Kielberg erklärt, sein Treibstoff reiche nicht für die Rückfahrt nach Nigeria. Inzwischen erklärte sich jedoch das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bereit, das Schiff bei einem Zwischenstopp in Cotonou in Benin auftanken zu lassen. Der togolesische Außenminister Panou sagte, man habe Zweifel, dass es sich bei den Passagieren wirklich um Flüchtlinge handele. Er glaube vielmehr, dass sie nach Europa oder den USA weiterreisen wollten. Das UNHCR erklärte hingegen, zumindest einige der Passagiere schienen echte Asylsuchende zu sein. Laut Kielberg sind von den Flüchtlingen 79 Kinder, 63 Frauen und 44 Männer. (APA/AP)