... nicht, dass wir nicht rechtzeitig darauf hingewiesen hätten: Die Obskurität lebt, selbst in Zeiten der auch für Nischen bestens geschmierten Infrastruktur ist sie nicht totzukriegen - und sie kehrt gar wieder. Bereits am Ostersonntag war der äußerst spezielle Jim Avignon in Wien zu Gast ... weil jedoch am damaligen langen und auch noch warmwetterigen Wochenende ganz Wien auf Überlandfahrt war, gibt es nun die Gelegenheit, das Versäumte nachzuholen. Nützen! Das lebende Gesamtkunstwerk Jim Avignon (hier als elektronische Hustinettenkonkurrenz "Neo Angin") stellt einen Act der besonderen Art dar. Und "Act" ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn beim bloßen elektronisch blubbernden und fiependen Musizieren wird es der Maler ward Installationskünstler ward Aktionist ward Musiker sicher nicht belassen: Genres aufbrechen ist seine Lebensaufgabe - und wie er sie bislang bewältigte, ist auf der Homepage von Jim Avignon wohl dokumentiert. Die Produkte seiner musikalischen Teilpersönlichkeit haben wir gleich darunter gestellt, um uns weitere Worte zu sparen - denn wie hieß noch mal der Satz, mit dem Laurie Anderson immer hausieren ging: Talking about music is like dancing about architecture .(Josefson)