Basel - Der österreichische Autor Eberhard Petschinka schreibt den "Stadtroman Basel". 107 Exposes hatten am Wettbewerb teil genommen, wie das Basler Literaturhaus am Freitagabend bekanntgab. Petschinka erhält die 30.000 Franken (über 270.000S) Preisgeld und kann damit seinen Roman realisieren. Der 1953 im niederösterreichischen Grossmugl hat diverse Preise und Auszeichnungen Petschinka für Hörspiele erhalten., u.a. als erster ausländischer Träger den Deutschschweizer Hörspielpreis 1999 der Stiftung Radio Basel für seinen Text "Splitter". Sein Drama "der glöckner von belgrad" wurde vergangenen November im Schlachthaustheater Bern uraufgeführt. Mit dem "Stadtroman"-Wettbewerb wollen das Literaturhaus und das Sponsorengremium "Tabakskollegium" eine literarische Tradition wieder beleben: Noch in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war Basel laut Literaturhaus-Intendantin Margrit Manz eine oft angenommene Herausforderung für Erzählerinnnen und Erzähler. Andere Städte wie London (Dickens), Wien (Musil) oder Berlin (Döblin) seien auch berühmt als Schauplätze der Literatur. Die Schreibenden schrieben die Städte fest ins kulturelle Gedächtnis der Bewohnerschaft und stifteten so unvergessliche Beziehungen zwischen literarischer Phantasie und städtischer Wirklichkeit. Am Wettbewerb konnten deutschsprachige Autorinnen und Autoren teilnehmen, die zumindest sehr vertraut mit Basel sein mussten. Eingegangen sind nach der Lancierung Ende 2000 insgesamt 107 Manuskripte, davon 39 von Autorinnen. 53 kamen aus Basel und der Region, 21 aus anderen Kantonen und 24 aus Deutschland. Der neue Stadtroman soll mindestens hundert Manuskriptseiten umfassen. Bis 1. August 2002 will ihn das Literaturhaus auf dem Tisch haben. Es will dann auch helfen, einen Verleger zu finden. (APA/sda)