Frankfurt - Der Chemiekonzern BASF hat seine Wachstumsschätzungen für die Chemiekonjunktur in Europa und den USA für das laufende Jahr gesenkt. "Wir sind in Westeuropa bisher von drei Prozent Wachstum der Chemie-Industrie ausgegangen. Das nehmen wir auf etwa 2,5 Prozent zurück," sagte BASF-Finanzchefs Max Dietrich Kley dem Magazin "Euro am Sonntag". Für das Gesamtjahr werde in den USA nunmehr mit einer negativen Wachstumsrate der Chemiekonjunktur von etwa einem Prozent. Zuvor habe BASF noch ein Plus der Chemiekonjunktur von 1,5 Prozent unterstellt. Gegenwärtig sei BASF daher mit seinen Vorhersagen skeptischer. "Wir rechnen in der Chemie außerdem mit einem Sommerloch", sagte Kley. Auch für die Japan und Asien insgesamt habe BASF die Prognosen für die Chemiekonjunktur nach unten korrigiert. BASF sei zuvor optimistisch gewesen, dass das zweite Quartal besser laufen würde, sagte Kley. Der Ölpreis und daraus folgend der Preis für chemische Vorprodukte sei aber erstaunlich hoch geblieben. Auch habe Europas größte Chemiegruppe mit besseren Margen gerechnet. Auf die Frage, wie sich die kommenden Quartal entwickeln werden, antwortete Kley, er gehe davon aus, dass in den USA auch im dritten Quartal kein Aufschwung zu sehen ist. "Es mehren sich die Stimmen, dass in der Chemie mit einem Aufschwung erst zu Beginn des nächsten Jahres zu rechnen ist." (APA/Reuters)