Etat
Große Zustimmung zum Austritt aus der KMSfB
Journalisten-Präsident Bauer: Gründung einer eigenen Mediengewerkschaft zeichnet sich ab
Die Rückmeldungen zur Urabstimmung, die von der Sektion Journalisten in der
Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport und freie Berufe (KMSfB) initiiert wurde, sind noch
nicht fertig ausgezählt, die Stimmen müssen noch auf ihre Gültigkeit überprüft werden.
"Was sich jetzt aber schon zeigt, ist die große Zustimmung zum Austritt aus der KMSfB
und zur Gründung einer eigenen Mediengewerkschaft. Bisher liegen nur 24
Gegenstimmen vor", erklärte Journalisten-Präsident Franz C. Bauer der APA. Einen
Hauptgrund für den Versuch, "die KMSfB zu fusionieren oder zu zerteilen" sieht Michael
Kress, stellvertretender KMSfB-Vorsitzender darin, dass diese Gewerkschaft von "rot"
auf "schwarz" kippen könnte.
Nach Bauers Schätzung wird die Beteiligung an der Urabstimmung bei etwa 20
Prozent - von 3.600 möglichen Stimmen - liegen.
Kress sprach in einer Aussendung am Montag von einem bevorstehenden "mittleren
ÖGB-Erdbeben": Am Mittwoch wird der neue KMSfB-Vorsitzende gewählt, sollte
ORF-Zentralbetriebsratsvorsitzender Heinz Fiedler das Rennen machen, würde die
KMSfB von "rot" auf "schwarz" kippen. "Dieser Alptraum der SP-Gewerkschafter ist
auch einer der Hauptgründe für die Versuche, die KMSfB zu fusionieren oder zu
zerteilen. Fiedler, dessen Kandidatur von einem prominent besetzten
Personenkomitee seiner Gewerkschaft getragen wird, werden allgemein die besten
Chancen zugeschrieben", betonte Kress.
Kress sieht aber auch eine Kandidatur Bauers für möglich an - dieses Gerücht wollte
Bauer aber nicht kommentieren. (APA)