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Nachteilige gesundheitliche Auswirkungen einer lang dauernden auch sehr niedrigen Immission von Mobilfunk-Basisstationen können nicht ausgeschlossen werden. Dies ergibt sich als ein wichtiger Schluss der Studie "Auswirkungen von Mobilfunk-Basisstationen auf Gesundheit und Wohlbefinden", die Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Ambrozy (S) am Montag in Klagenfurt vorstellte. Erste europäische Studie zu diesem Thema Es handelt sich dabei um die europaweit erste wissenschaftliche Erhebung im Zusammenhang mit Basisstationen. Sie wurde seitens des Landes Kärnten in Auftrag gegeben und von Univ-Prof. Michael Kundi (Universität Wien) unter Mitarbeit der Kärntner Umweltmedizinerin des Landes, Maria-Luise Mathiaschitz, erstellt. Gedächtnis- und Reaktionstests In Winklern, Greifenburg, Weißbriach, Faak und Preitenegg wurden in umfassender Weise Daten erhoben, Fragebögen zur Umweltqualität und verschiedene Tests wie Gedächtnis- und Reaktionstests durchgeführt. Insgesamt gab es 180 Probanden, 230 Einzelmessungen wurden vorgenommen. Wie die Studie ergab, habe die Wohnbevölkerung keine übertrieben hohe Befürchtungen, dass von Handy-Masten nachteilige gesundheitliche Auswirkungen ausgingen. 40 Prozent meinen zwar, dass es solche Auswirkungen gäbe, aber nur sechs Prozent befürchten starke Auswirkungen. Gesetzliche Grenzwerte fehlen Wie Ambrozy und Kundi feststellten, fehlen gesetzlich verankerte Grenzwerte bezüglich der Basisstationen und auch Anrainerrechte - etwa um einen Sendemasten zu verhindern - gebe es nicht. Als Salzburger Vorsorgewert gilt ein Milliwatt pro Quadratmeter. In zwei Jahren dürften von Seiten der WHO auch fixe Grenzwerte vorgegeben werden, sagte Mathiaschitz. Umfassender Kataster wird erstellt Der Gesundheitsreferent sagte, dass es bei Bedarf zu gesetzlichen Adaptierungen etwa im Fernmeldegesetz bzw. in einem neuen Immissionsschutzgesetz kommen müsse. Er kündigte an, dass für Kärnten ein umfassender Kataster über Basisstationen und Handymasten erstellt wird, der über alle Standorte sowie Typen und Leistungsstärke Auskunft geben soll, um bei Bedarf auch entsprechend reagieren zu können. Ambrozy unterstrich die Wichtigkeit der Studie Ambrozy unterstrich die Wichtigkeit der Studie, die weitere Forschungen und damit Richtlinien für die Politik nach sich ziehen werde. Neben weiteren Studien müsse klar sein, dass größere Umsicht bei der Situierung von Antennenanlagen notwendig ist. (APA)