Duschanbe - Bei einem Sondereinsatz gegen islamische Extremisten in der zentralasiatischen Republik Tadschikistan sind an diesem Wochenende mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Einheiten der Armee und des Innenministeriums hatten am vergangenen Freitag einen Großangriff gegen die Extremisten in der Ortschaft Rochaty in der Nähe der Hauptstadt Duschanbe gestartet, wie die Behörden am Montag mitteilten. Im Verlauf der schweren Kämpfe seien 40 Bandenmitglieder getötet und weitere 66 festgenommen worden. Die Regierungstruppen beklagten sieben Tote und 20 Verwundete. Der Einsatz richtete sich gegen eine Gruppe von Extremisten, die von den Rebellenführern Rachmon Sanginow und Mansur Muakkalow angeführt wurden. Die beiden hatten sich nach Ende des Bürgerkriegs in Tadschikistan 1997 der Kontrolle der islamischen Kräfte entzogen und mit ihren Anhängern einen Privatkrieg geführt, den sie mit Geiselnahmen, Drogenhandel und Waffenschmuggel finanzierten. Nach Ansicht der Behörden kommen rund 270 Morde auf das Konto dieser Gruppierung. Ob die beiden Rebellenführer unter den Opfern der Kämpfe waren, stand nicht fest. (APA/dpa)