Die Volkszählung trägt bereits Früchte, verkündet der Oberste Volkszähler Karl Isamberth stolz. 139.000 Karteileichen (Nebenwohnsitze) konnten gestrichen werden. Überall summt schon die EDV, die Abgleichung der alten mit den neuen Meldedaten ist online voll im Gang. Am 29. Juni sollen die Gemeinden fertig sein. Hieramts sind allerdings Haushalte bekannt, in denen die ausgefüllten Volkszählungsblätter noch einsam in der Wohnung herumliegen. Das Volkszählungsorgan hatte ursprünglich den vereinbarten Termin nicht eingehalten, aber immerhin eine Handynummer hinterlassen. Auf telefonische Urgenz kam ein "I waß net , wo ma der Schädel steht" über die Leitung, dann war Funkstille. Dann lag plötzlich das Formular auf der Fußmatte, leider allerdings ohne Wohnungsblatt. Das brachte eine nette Nachbarin, die sich (wegen ihrer Formulare) aufs Magistrat bemüht hatte, dann mit. Aber seither kein Abholtermin bekannt gegeben, keine Handynummer. Das Volkszählungsorgan, vermutlich eine Gemeindebedienstete in Nebenbeschäftigung, wird schon auf Urlaub sein. Oder auf Kur (wegen Stress). Meister Isamberth wird das nicht gerne hören, aber er arbeitet mit unvollständigen Daten. (DER STANDARD, Print- Ausgabe, 27.6.2001) hans.rauscher@derstandard.at