Peking - Eine nordkoreanische Familie hat sich auf der Suche nach politischem Asyl im Büro des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) in Peking verschanzt. Nach Augenzeugenberichten suchte die siebenköpfige Familie am Dienstagmorgen Zuflucht in den Räumen der UNHCR-Vertretung in der chinesischen Hauptstadt. Nach Angaben der japanischen Menschenrechtsorganisation RENK bangen die Flüchtlinge um ihr Leben, falls sie nach Nordkorea zurückkehren müssen. Sie wollten nach Südkorea ausreisen. Das UNHCR lehnte eine Stellungnahme zunächst ab. Menschenrechtsorganisationen werfen China vor, alljährlich Tausende Nordkoreaner gewaltsam abzuschieben, die vor der Hungersnot und der Unterdrückung in ihrer Heimat auf der Flucht sind. Peking ist der Genfer UNO-Flüchtlingskonvention beigetreten. Die chinesische Führung betrachtet die Nordkoreaner jedoch als Wirtschaftsflüchtlinge und nicht als politisch Verfolgte. (APA)