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Italienische Reisebüros bieten "Fluchtmöglichkeiten" vor dem G8-Gipfel

foto: apa/ansa/zennaro
Rom - Italien sucht einen Dialog mit den Globalisierungsgegnern, die mit ihren Protesten den im Juli geplanten G8-Gipfel in Genua zu überschatten drohen. Außenminister Renato Ruggiero will am Rande des Wirtschaftsforums am 20. Juli eine Reihe hochrangiger Persönlichkeiten wie den früheren südafrikanische Präsident Nelson Mandela und die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte Mary Robinson, einladen, die mit den "Seattle-Fans" ein Erklärung an die Regierungschefs der G8 verfassen könnten. Ruggiero bestätigte, dass mehrere Regierungschefs von Entwicklungsländern nach Genua eingeladen seien, die an einem Abendessen mit dem italienischen Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi teilnehmen werden. Beim G8-Gipfel wolle Italien auch die Gründung eines internationalen Fonds zur Aids-Bekämpfung in den Entwicklungsländern aktiv unterstützen, sagte Ruggiero. Italien versucht die Verhandlungen mit der gemäßigteren Front der Globalisierungsgegner offen zu halten, zugleich jedoch mit Härte gegen den extremistischen Flügel vorgehen. Außenminister Ruggiero betonte unermüdlich dieser Tage, die Ziele der Staatsmänner und der Demonstranten seien im Grunde dieselben. "Wir müssen ein gemeinsames Programm mit den Demonstranten starten, das unter anderem einen Stopp der Exportbarrieren für die Dritte Welt vorsieht." Während der Chef der italienischen Polizei, Gianni De Gennaro, mit den Führern der Globalisierungsgegner verhandelt, um Krawalle zu vermeiden, betonte der italienische Senats-Vizepräsident Cesare Salvi, der G-8-Gipfel in Genua könnte der letzte in dieser Form sei. "Dass sich die reichsten Nationen mit großem Pomp versammeln, um zu erläutern, was sie für Milliarden von Menschen in armen Ländern tun wollen, ist eine überholte Sache." (APA)