Graz - Die steirischen Sozialdemokraten haben nach einem Gespräch mit den Spitzen der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse (GKK) mit einem Volksbegehren über die "Zukunft des Krankenversicherungssystems" gedroht. Klubobmann Siegfried Schrittwieser erklärte heute, Dienstag in Graz, es gebe zwar noch keine entsprechenden Parteibeschlüsse oder Kontakte zur Bundespartei, aber "im Kampf gegen die Zerschlagung des Versicherungssystems ist jedes Mittel recht". Für Schrittwieser läuft die Politik der Bundesregierung in Richtung "Versicherungspflicht statt Pflichtversicherung". Dies wiederum führe anstatt eines Solidarsystemes zu einer Zwei-Klassen-Medizin nach amerikanischem Vorbild, meinte der Klubchef. Volle medizinische Betreuung gebe es dann nur noch für extrem Reiche, für normale Kassenpatienten bleibe durch die "unerschwinglichen Prämien" nur noch eine Art Notfallmedizin über, ist sich Schrittwieser nach seinem Gespräch mit dem Landtagsklub und GKK-Obmann Erwin Spindelberger sicher. "Eine Beitragserhöhung um einige Schillinge zur Aufrechterhaltung der bisherigen Leistungsangebotes für alle ist weitaus gerechter", so der Klubobmann. Was alle betreffe, darüber müssten auch alle abstimmen, stellte Schrittwieser die Möglichkeit eines Volksbegehrens in den Raum. "Dies ist die Variante, wenn weiter mit der Brechstange gegen die Krankenkassen vorgegangen wird", so der Klubchef. Dann setze die steirische SPÖ den nächsten Schritt und nehme Kontakt mit der Bundespartei zur Einleitung eines Volksbegehrens auf: "Die Österreicher sollten selbst die Möglichkeit haben, über die Zukunft unseres Versicherungssystems abzustimmen. (APA)