Wien - Rapid wird die am Montag ausverhandelte neue Ausländerregelung in der max.Bundesliga nicht unterschreiben. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass schon rechtlich tauglichere Maßnahmen zertrümmert worden sind", erklärte Rapid-Manager Werner Kuhn am Dienstag. Trotzdem haben die Hütteldorfer laut Kuhn kein Problem, die Vorgaben zu erfüllen. "Wir werden die Regelung nicht unterschreiben, aber leben", kündigte Kuhn an. Mit der Unterschrifts-Verweigerung wolle man "die Gelegenheit nutzen, um nicht sofort zum Tagesgeschäft überzugehen, sondern auf Miss-Stände hinzuweisen. Die Regierung hat noch einige Hausaufgaben zu erfüllen, sie soll nachhaltig etwas für den Fußball tun", meinte Kuhn und forderte Nachwuchs-Akademien in allen Bundesländern. Vor allem die "9+9-Vorgabe", nach der auch Spieler aus EU-Ländern als Ausländer gelten, hält Kuhn für rechtlich problematisch. "Nirgends im Ausland gibt es eine ähnliche Regelung." Seiner Meinung nach ist die neue Bestimmung ein "Kuhhandel" mit Sturm-Präsident Hannes Kartnig. "Kartnig will seine offenen Probleme in trockene Tücher legen", vermutet der Rapid-Manager. Für Bundesliga-Vorsitzenden Reinhard Nachbagauer ist die Regelung auch ohne die schriftliche Zustimmung des Rekordmeisters beschlossene Sache. "Nachverhandlungen wird es nicht geben", meinte Nachbagauer und kündigte an, dass die Vereinbarung in "ein bis zwei Tagen" endgültig beschlossen wird. (APA)