Brüssel - Die Rolle der NATO im Mazedonien-Konflikt ist nach den Worten ihres Generalsekretärs George Robertson beschränkt auf das Einsammeln von Waffen albanischer Rebellen. Dafür stehe die NATO bereit, betonte Robertson am Dienstag Abend in Brüssel. Voraussetzung sei jedoch ein von allen Seiten respektierter Waffenstillstand. Robertson äußerte sich nach einer gemeinsamen Sitzung des Sicherheitspolitischen Komitees der EU und des Nordatlantischen Rates. Gemeinsam mit dem EU-Beauftragten für die Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, betonte er, für den Konflikt in Mazedonien gebe es nur eine politische Lösung. Solana verlangte schnelle Fortschritte im politischen Dialog mit der albanischen Minderheit. Zu möglichen Differenzen innerhalb der Führung des Landes sagte Solana, sein Gesprächspartner sei Präsident Boris Trajkovski. Dieser wolle die Annäherung seines Landes an die europäischen Strukturen. Es sei klar, dass vor diesem Hintergrund Probleme nicht mit Gewalt gelöst werden könnten. Robertson bezeichnete die Evakuierung albanischer Rebellen aus der Stadt Aracinovo am Vorabend als wichtigen Erfolg. Damit sei eine unmittelbare Bedrohung der Hauptstadt Skopje gebannt. Die "militärische Besetzung" Aracinovos habe den Flughafen von Skopje und die Infrastruktur direkt bedroht. Robertson versicherte, NATO und EU würden weiter eng zusammenarbeiten, "um den Menschen zu helfen, ihre Zukunft zurückzugewinnen". (APA/dpa)