Wien - Die mit großer Spannung erwartete Sitzung des AUA-Aufsichtsrats am Unternehmenssitz hat planmäßig begonnen. Das Kontrollorgan wird am Mittwoch entscheiden, ob die langjährigen Vorstände Herbert Bammer und Mario Rehulka vorzeitig abgelöst werden und voraussichtlich die Ausschreibung eines neuen Führungsgremiums beschließen. Die Aufsichtsratsmitglieder - dem 15-köpfigen Gremium gehören zehn Kapitalvertreter und fünf Belegschaftsvertreter an - gaben sich vor Sitzungsbeginn sehr zugeknöpft. Ein Bankenvertreter sagte, er werde einer Ablöse des Vorstands nur dann zustimmen, wenn diese freiwillig erfolge. Bammer und Rehulka sollen nach dem Wunsch der ÖIAG, mit 39,7 Prozent größter AUA-Aktionär, noch vor Ablauf ihrer bis Mitte 2003 laufenden Verträge das Feld für ein jüngeres Vorstandsteam frei machen. Die Teilnehmer an der Aufsichtsratssitzung mussten beim Eingang in das Gebäude ein Spalier von Demonstranten vor der AUA-Zentrale passieren. Demonstriert wurde gegen politische Interventionen "Ö(ä)tsch! Wir lassen uns weder verBANDLEn noch einKOCHen".hieß es in Anspielung auf zwei Aufsichtsräte. "Wir lassen nicht zu, dass unser Unternehmen zerstört wird", "Wir wollen kein Werkzeug machtgieriger Seilschaften werden", "Ditz(Horn) sei kein Heinzelmännchen" - in Anspielung auf den zweiten Nationalratspräsidenten Thomas Prinzhorn (F), war auf den Transparenten zu lesen. (APA)