Brüssel - Die Entwicklung von Medikamenten für Kinder wird immer mehr zum Problem, warnte Heinz Zourek, einer der ranghöchsten österreichischen Beamten in der EU-Kommission, in einem Gespräch mit österreichischen Journalisten. Die Bedingungen für Tests seien so streng, dass die Pharmaindustrie davor zurückschrecke.
Zugleich müssten die verschiedenen Altersklassen getrennt getestet werden, was die Kosten weiter erhöhe. Der Markt sei dann klein und schrumpfe angesichts der Bevölkerungsentwicklung eher. Tests werden noch erschwert, weil die Eltern - verständlicherweise - ihre Kinder nicht für Tests zur Verfügung stellen wollten, so Zourek.
Zourek, der vor kurzem innerhalb der EU-Kommission den Job gewechselt hat und nun insbesondere für das Thema "Innovation" zuständig ist, sieht auch bei Tests für andere Produkte Probleme: So gebe es regelmäßig einen heftigen Streit zwischen Konsumenten- und Tierschützern über die Frage von Tierversuchen für neue Kosmetika. Während die einen ein möglichst hohes Schutzniveau für die Verbraucher anstrebten, seien die anderem um das Wohl der Tiere besorgt. (APA)