Innsbruck - Im sechsten Versuch (1987, 1989, 1990, 1993 und 2000 gab es jeweils Niederlagen) will sich Österreichs Fußball-Meister FC Tirol endlich den max.Supercup holen - und gleichzeitig Revanche für das verlorene Cupfinale üben. Cupsieger FC Kärnten steht hingegen am Samstag, 7. Juli, (17.15 Uhr) im Tivoli-Neu erstmals im Endspiel um die heimische "Charity Shield"-Variante. "Tirol hat alle Trümpfe in der Hand und ist klarer Favorit", meinte Kärnten-Trainer Walter Schachner am Mittwoch bei der Pressekonferenz in Innsbruck, bei der Tirol-Coach Kurt Jara durch Abwesenheit glänzte. "Schoko", der selbst in Eile war, hatte er doch eine Verabredung zum Foto-Termin mit Jörg Haider, war verärgert über die Abwesendheit des Meistertrainers aus Innsbruck. "Auch ich hätte noch viel Arbeit mit meiner Mannschaft gehabt." Die Elf des FC Kärnten steht noch nicht Trotz des Erfolgs im Cupfinale gegen die Tiroler sehen sich die Kärnter als krasser Außenseiter. "Im Tivoli-Neu hat erst ein Mal eine Gast-Mannschaft gewonnen. Bei uns steht die Elf noch nicht, wir haben viele Abgänge und neue Spieler. Tirol hingegen verfügt über eine eingespielte Mannschaft." Tirol-Manager Robert Hochstaffl will auch keine Zweifel aufkommen lassen, dass der Meister den Bewerb ernst nimmt: "Dieser Titel ist der einzige, der uns noch in der nationalen Sammlung fehlt." Charity Event Da der Publikumszuspruch bei den bisherigen Supercup-Endspielen meist nicht sehr gut war, haben sich die Veranstalter einiges einfallen lassen. Die 3.000 Abonnenten des FC Tirol erhalten Gratis-Karten, 1.000 Tickets gehen nach Klagenfurt und dazu kann man mit einem gültigen Toto-Tipp ins Stadion. Neben rund einer Million Schilling Preisgeld pro Verein soll der Supercup auch ein Charity-Event werden, pro Zuschauer gibt es von max, Toto und Bundesliga 15 Schilling für eine Institution, die von den Fans gewählt werden wird. Neben der Kür zum Tor des Jahres wird es auch die offizielle Verabschiedung des langjährigen Tirol-Kapitäns Michael Streiter geben. Der Ex-Teamspieler wurde eigens für dieses Spiel noch einmal von Tirol angemeldet und wird nach 15 Minuten die Kapitäns-Schleife an Michael Baur übergeben. (APA)