Wien - Wer vom Urlaub im Ausland via Handy in die Heimat telefonieren will, ist gut beraten, vorher genau die Preise der verschiedenen "Roamingpartner" zu studieren. Laut Recherche des Vereins für Konsumenteninformation sind die Preis-Unterschiede der Anbieter eines Landes enorm. So verlange in Italien der Mobilfunkprovider "TIM" für das Telefonieren mit Mobilkom (A1-Fun, A1-Start, Xcite) nach Österreich 13,31 S pro Minute, während der Konkurrent nur 7,99 S verrechne. Der Unterschied beträgt damit ganze 5,32 S, rechnet der VKI in seiner jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "Konsument".Zusatzkosten Viele Roaming-Partner verrechnen außerdem eine einmalige Gebühr pro Telefonat für den Aufbau des Gesprächs dazu. Dadurch entstehen Zusatzkosten von 6,39 S ("Blu" in Italien) bis 7,94 S ("Telefonica" in Spanien). Die italienische "Wind" hingegen verlangen so wie alle griechischen Anbieter nichts für den Gesprächsaufbau nach Österreich. Angesichts der unterschiedlichen Preise rät das Testmagazin davon ab, von der Funktion "automatische" Netzauswahl gebrauch zu machen, weil sich das Handy damit zwar den jeweils stärksten, aber nicht günstigsten Provider aussucht. Mailbox ausschalten Als Kostenfalle entpuppen sich laut VKI daneben auch Umleitungen auf die Mailbox bei Nichterreichbarkeit. Bei einem Anruf aus Österreich fällt für den Urlauber nämlich eine so genannte Passiv- bzw. Rufnachsendegebühr an, denn der Anruf wird zuerst ins ausländische Netz geleitet und bei Nichterreichbarkeit zurück zur Box. Die anfallenden doppelten Kosten trägt der Handybesitzer. In der Regel kommt der aktive Anruf nach Österreich günstiger, so der VKI, der daher empfiehlt, die Mailbox für die Dauer des Auslands- Aufenthaltes auszuschalten. Am günstigsten hält der Kunde im übrigen via SMS-Kurznachrichten mit der Heimat Kontakt. Besonders preiswert ist das Verschicken von SMS von Griechenland aus. Während der SMS-Versand innerhalb Österreichs in der Regel 3 S kostet, verrechnen die griechischen Anbieter "Cosmote" und "Stet Hellas" nur rund 2 S für die Übermittlung. Ähnlich günstig ist "Wind" in Italien. Spanien hingegen ist mit 4,34 S bis 6,20 S pro Nachricht ein teures SMS-Land. Der SMS-Empfang ist hingegen generell kostenlos. (APA)