Teheran - Das reformorientierte Lager im Iran hat mit dem Versuch, die politischen Rechte zu stärken, einen Rückschlag erlitten. Wie die Regierungszeitung "Iran" am Donnerstag in Teheran berichtete, hat der von konservativen Kräften der schiitischen Geistlichkeit dominierte "Wächterrat" einen entsprechenden Gesetzentwurf als verfassungswidrig zur abermaligen Beratung an das Parlament (Majlis) zurückverwiesen. Erstmals seit der islamischen Revolution von 1979 wollten die mehrheitlich reformorientierten Abgeordneten mit dem Gesetz politische Straftaten genau definieren und die Rechte politischer Gefangener stärken. Es gehe darum, liberale Journalisten und politisch Engagierte vor vagen Anschuldigungen zu schützen. Im Iran hat die Justiz in den vergangenen 15 Monaten zahlreiche Anhänger des kürzlich wiedergewählten Präsidenten Mohammad Khatami inhaftiert und über 40 vornehmlich liberale Publikationen verbieten lassen. (APA/dpa)