Wien - In Mazedonien wird es keinen Einsatz österreichischer Soldaten an einer möglichen internationalen Aktion der NATO zur Überwachung der Entwaffnung albanischer Rebellen geben. Dies betonte Verteidigungsminister Herbert Scheibner am Donnerstag. Er glaube auch nicht, dass es überhaupt zu einem Eingreifen der NATO in Mazedonien kommen werde. "Der Konflikt kann nicht militärisch gelöst werden", unterstrich Scheibner und betonte die Notwendigkeit einer politischen Lösung. Auch müsse die internationale Gemeinschaft jetzt aufpassen, nicht "zwischen die Fronten" zu geraten. Die Europäische Union müsse signalisieren, dass nur eine politische Lösung in Mazedonien möglich sei und sie müsse zugleich auch wirtschaftliche Perspektiven aufzeigen. Einen Kompromiss mit "radikalen Gruppen" in Mazedonien dürfe es nicht geben. Durch ihr bisheriges Vorgehen habe aber die internationale Gemeinschaft radikale Gruppen unterstützt. Die internationale Gemeinschaft habe in diesem Zusammenhang auch keinen klaren Standpunkt, kritisierte Scheibner. Als Beispiel nannte er die kürzliche "Evakuierung" bewaffneter albanischer Rebellen aus Aracinovo bei Skopje unter Schutz der NATO-Friedenstruppe KFOR. Zuvor hatte es geheißen, dass es keinen Kompromiss und keine Gespräche mit den albanischen Rebellen gebe, betonte Scheibner. (APA)