Seit Monaten terrorisieren Aktivistinnen von "Pro Life" Passantinnen, Patientinnen, Angestellte und ÄrztInnen der MAIRO Klinik im 2. Bezirk in Wien. Mit den bereits von anderen Aktionen her bekannten Horrorbildern und Plastikembrios stehen sie täglich vor dem Hauseingang und belästigen alle, die das Haus betreten wollen. Selbst Kindern drücken sie ihre Folder in die Hand. Als die Leiterin der Klinik in einer Talkshow eingeladen war, erhielt sie Morddrohungen. Jeden letzten Samstag im Monat erreicht das wüste Spektakel seinen Höhepunkt: 50 bis 70 AktivistInnen stehen betend und singend vor der Klinik. Die Verbündeten von "Pro Life" verfügen über große Geldmittel. In den USA wurden AbtreibungsärztInnen getötet und Kliniken in Brand gesetzt. Dietmar Fischer, österreichischer "Pro Life" Aktivist, ist es gelungen, die Wohnung, in der die Klinik untergebracht ist, zu kaufen. Er hat, vertreten durch die ehemalige Kanzlei Böhmdorfer, eine Räumungsklage eingebracht. Die BetreiberInnen der Klinik benötigen dringend Hilfe. Es war bisher nicht möglich, bei den zuständigen Stellen der Gemeinde Wien einen Gespächstermin zu bekommen: Weder die Stadträtin für Frauenfragen Mag. Brauner, noch die Stadträtin für Gesundheitswesen Dr. Pittermann fanden Zeit. Jeden vorletzten und letzten Samstag des Monat findet eine Gegenkundgebung statt. Der nächste Termin ist dieser Samstag, 30. Juni um 8:30 Uhr bis ca 10:30 Uhr vor der MAIRO Klinik in Wien, 2., Große Sperlgasse. Überlegt wird eine anschließende Demonstration durch den Bezirk. Die Belästigungen gibt es auch vor dem Ambulatorium Fleischmarkt und vor einer Praxis im 7. Bezirk. Überall wo sie die Möglichkeiten zur Abtreibung vermuten, tauchen sie auf und terrorisieren daher: x Es ist wichtig, dass diese Angriffe verstärkt thematisiert werden. x Es ist wichtig, uns daran zu erinnern, dass so manche von uns illegal abgetrieben hat. x Es ist wichtig, das Erreichte zu verteidigen. x Es ist wichtig wieder Forderungen zu stellen! (Wüde Weiba/red)