Taipei - Nachdem der taiwanische Chipsatz-Hersteller Via Technologies so gut wie alle übriggebliebenen Konkurrenten Intels und AMDs aufgekauft hat, die eigene x86-Chips herstellen, will das Unternehmen noch 1999 einen Cyrix Prozessor für Celeron-Mainboards auf den Markt bringen. Der neue Prozessor hört auf den Namen "Joshua" und wurde erstmals in Japan vorgestellt. Die Entwicklung basiert auf Cyrix‘ Cayenne Prozessor-Kern, besitzt spezielle 3D-Erweiterungen, 64 KByte Level-1 sowie 256 KByte Level-2 Chache und soll mit Taktraten über 500 MHz ausgeliefert werden. Dank der Kompatibilität zu Intels Sockel 370 kann Joshua in jedem dafür ausgelegten Celeron-Board betrieben werden. Ob und wann VIA den Pentium-III Konkurrenten Mojave mit seinem Jalapeno Prozessorkern auf den Markt bringen wird, ist bisher noch nicht bekannt. Mit dem neuen Chip möchte man Intel und AMD aus dem Niedrigpreis-Segment mit PCs für weniger als 1000 Dollar verdrängen. National Semiconductor und IDT haben ihre Technologie nicht ohne Grund an VIA verkauft – die Gewinnmargen sind im Low-end PC-Markt so gering geworden, dass nur bei großen Stückzahlen noch ausreichend Gewinn gemacht werden kann. (golem/pte)