Österreich
Täter nach Banküberfall in Osttirol flüchtig
Drei Bankangestellte gefesselt - Beute rund eine Million Schilling
Innsbruck - Die Filiale der Raiffeisenkasse in Nikolsdorf in Osttirol ist Freitag Mittag von zwei vorerst unbekannten Tätern überfallen worden. Angestellte der Bank seien nach Angaben der Gendarmerie mit einer Pistole bedroht und gefesselt worden. Verletzt wurde niemand. Die Alarmfahndung nach den Bankräubern in Osttirol sowie im benachbarten Kärnten verlief vorerst ergebnislos. Die Männer dürften rund eine Million Schilling erbeutet haben.
Gegen Mittag sollen zwei 30 bis 40 Jahre alte, zwischen 1,80 und 1,90 Meter große dunkelhaarige Männer die Bank überfallen haben. Laut Personenbeschreibung hatten die Bankräuber Radlerkleidung an. Einer der beiden Täter soll einen Vollbart getragen haben, der andere einen Schnurrbart. Dabei könnte es sich jedoch auch um falsche Bärte gehandelt haben. Nach Angaben der Bankbeamten sollen die Männer mit verstellter Stimme und französischem Akzent gesprochen haben.
Kurz vor Ladenschluss
Die Überfall hatte sich ereignet, kurz bevor die Filiale geschlossen werden sollte. Die Täter sollen äußerst brutal vorgegangen sein. Vermutlich dürfte es sich um Profis gehandelt haben, teilte der Bezirkskommandant von Lienz mit. Die Unbekannten hätten zunächst einer 48-jährigen Bankangestellten mit der Drohung "Überfall" eine "bräunliche Pistole" an die Stirn gehalten. Anschließend bedrohten sie au die selbe Weise einen zweiten Bankbeamten und zwangen ihn, den Tresor zu öffnen. Dann hätten sie Bargeld und Valuten aus dem Tresor sowie aus Handkassen in einem mitgebrachten rot-schwarzen Rucksack verstaut. Daraufhin wurden die anwesenden drei Angestellten von den Räubern brutal zu Boden geworfen und mit schwarzen Kabelbinden gefesselt. Schließlich seien die Bankräuber mitsamt der Beute auf Fahrrädern geflüchtet.
Die großangelegte Fahndung in Osttirol wurde auch auf Kärnten ausgedehnt, da die beiden Männer nach der Tat auch ins Nachbarbundesland geflüchtet sein könnten. Im Einsatz hätten sich "alle verfügbaren Kräfte", Diensthunde sowie ein Hubschrauber befunden. Auch Straßensperren seien errichtet worden. "Zur Zeit gehen wir den Hinweisen aus der Bevölkerung nach", erklärte der Lienzer Bezirkskommandant. (APA)