Vaduz- Die Liechtensteiner Justiz hat im Zusammenhang mit der Lieferung von sechs Fregatten des französischen Rüstungskonzerns Thomson an Taiwan 38,7 Millionen Euro (533 Mill. S) wegen Verdachts auf Geldwäscherei gesperrt. Die Blockierung der Gelder durch das Landgericht erfolgte im Rahmen von Vorerhebungen gegen zwei ausländische Personen, wie die Staatsanwaltschaft in Vaduz am Freitag mitteilte. Das Verfahren wurde auf Grund einer Verdachtsmeldung einer liechtensteinischen Bank eingeleitet. Gemäss der Liechtensteiner Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, dass der gesperrte Betrag mit Schmiergeldzahlungen eines französischen Rüstungskonzern bei der Lieferung von sechs Fregatten an Taiwan zusammenhängt. In die Affäre ist der frühere französische Außenminister Roland Dumans verwickelt. Nachdem die französische Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen hatte, wurden Anfang letzter Woche bereits bei der Schweizer Credit Suisse Group Depots im Umfang von 250 Millionen Franken (164 Mill. Euro/2,26 Mrd. S) blockiert. Beim Verkauf der Fregatten an Taiwan 1991 soll ein Teil der meist als Kommissionen deklarierten Schmiergelder zurück nach Frankreich geflossen sein. (APA/sda)