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Die "weißen Overalls" machen mobil

Foto: APA/epa/Dal Zennaro
Rom - Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist über mögliche Krawalle beim G-8-Wirtschaftsgipfel in Genua besorgt. Der Regierungschef wollte sich persönlich von den Vorbereitungen auf den Gipfel von 20. bis 22. Juli überzeugen und traf am Freitag Nachmittag den Bürgermeister von Genua, Giuseppe Pericu, und die Organisatoren des Wirtschaftsforums. "Italiens Image steht auf dem Spiel. Die Welt wird uns auch wegen der Effizienz bewerten, mit der wir diesen Gipfel organisieren. Wir müssen noch hart arbeiten, um höchste Sicherheit zu garantieren", zitierte die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" den Regierungschef am Samstag. 200.000 Demonstranten erwartet "Die Regierung arbeitet daran, einen friedlichen Verlauf des Gipfels zu garantieren", betonte Innenminister Claudio Scajola, der mit Außenminister Renato Ruggiero enge Verbindungen zu den Vertretern des "Genoa Social Forum" pflegt, jener Plattform, der über 700 Organisationen von Globalisierungsgegnern angehören. Schätzungen zufolge werden über 200.000 Demonstranten wegen des Gipfels Genua stürmen. Der italienische Polizeichef, Gianni De Gennaro, traf am Samstag die Vertreter der Globalisierungsgegner, denen er die Möglichkeit versprach, Kundgebungen zu veranstalten, die jedoch die Arbeit des G-8-Gipfels nicht stören sollen. Er kündigte zugleich "härteste Maßnahmen" gegen Unruhestifter an. Die italienische Regierung werde alles unternehmen, um Handgreiflichkeiten wie beim jüngsten EU-Gipfel in Göteborg zu verhindern, sagte De Gennaro. Die italienische Regierung versucht den Dialog offen zu halten. "Ich hoffe, dass wir über konkrete Probleme diskutieren werden und nicht über die Stadtteile, wo die Globalisierungsgegner demonstrieren dürfen", sagte Außenminister Ruggiero. Der Hunger in Afrika, die Bekämpfung von Aids und der Kampf gegen die Ausbeutung der Dritten Welt seien Themen, über die man offen diskutieren müsse. Der italienische Außenminister hat am Samstag eine Tour durch die Hauptstädte der G-8-Staaten begonnen, um die letzten Vorbereitungen in Hinblick auf den Gipfel zu treffen. (APA)