Technik
Roboter könnten wieder menschenähnlicher werden
Uni Karlsruhe wälzt "nostalgische" Konzepte mit: 2 Armen, 10 Fingern, 1 Kopf ...
Karlsruhe - In einem Sonderforschungsprojekt an
der Universität Karlsruhe
wollen Wissenschaftler
Konzepte, Methoden und konkrete mechatronische Komponenten für den
Einsatz menschlicher Maschinen in der alltäglichen Arbeitswelt entwickeln.
Ein eigenes "teilanthropomorphes Robotersystem" soll den direkten Kontakt
zum Menschen ermöglichen.
Damit das Robotersystem "humanoid" wird, soll es über komplexe Fähigkeiten
und Eigenschaften und eine zumindest menschenähnliche Gestalt verfügen.
Nach den Vorstellungen der Karlsruher Wissenschaftler könnte das über ein
mobiles Zweiarmsystem mit fünffingrigen Händen, einem flexiblen Torso sowie
einem Sensorkopf mit visuellen und akustischen Sensoren realisiert werden.
Den Bewegungsmechanismus und das Verhalten des Roboters wollen die
Forscher ebenfalls der menschlichen Motorik anpassen. Kommandiert und
belehrt werden soll der Roboter über die für den Menschen intuitiven
Kommunikationskanäle wie Sprache, Gestik und Haptik (physischer Kontakt
zwischen Mensch und Roboter).
Der Lernfähigkeit des Systems gilt besonderes Augenmerk: Der Roboter soll
auch an unbekannte Aufgaben herangeführt werden können, sich neue
Begriffe und Gegenstände erschließen und sich Bewegungsabläufe mit Hilfe
des Menschen aneignen. Zudem hoffen die Wissenschaftler, differenzierte
Kooperationen zwischen Mensch und Maschine zu ermöglichen. Der Roboter
soll etwa menschliche Absichten erkennen können, sich an gemeinsame
Handlungen erinnern und das daraus resultierende Wissen im Einzelfall korrekt
anwenden. (pte)