Sarajewo - Sechs Jahre nach dem Ende des Bosnien-Kriegs ist ein moslemisch-bosnischer Kommandant wegen Kriegsverbrechen zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in der mittelbosnischen Stadt Travnik sah es als erwiesen an, dass Hanefija Prijic im Mai 1993 die Ermordung von fünf Italienern anordnete, wie die amtliche Nachrichtenagentur NAO am Donnerstag meldete. Der unter dem Namen "Paraga" auftretende Befehlshaber ließ am 29. Mai 1993 bei Gornji Vakuf einen Konvoi der Hilfsorganisation "Solidarite'" stoppen. Er beschlagnahmte die Fahrzeuge und Hilfsgüter und befahl, die fünf Italiener in einem benachbarten Waldstück umzubringen. Zwei der Italiener konnten fliehen, die anderen drei wurden erschossen. (APA/AP)