Graz - Die Eisenwarenfabrik Roto Frank, eine Tochter des gleichnamigen deutschen Konzerns, die aus der ehemaligen Lapp Finze-Eisenfabrik in Kalsdorf bei Graz hervorgegangen ist, muss wegen der schwierigen Lage in der Baubranche fast ein Sechstel ihre 600 Personen starken Belegschaft zur Kündigung anmelden. Die Aufträge seien im Jahr 2000 um rund 15 Prozent zurückgegangen, die Preise um rund 30 Prozent eingebrochen. Die Maßnahme werde gesetzt, um nicht in die roten Zahlen abzugleiten, erklärte Unternehmenssprecher Franz Sebl. Roto Frank ist Hersteller von Fensterbeschlägen und bekommt nun die Auswirkungen der schleppenden Investitionen am Bausektor in Deutschland und Österreich zu spüren. Vorest würden bis zu 85 Mitarbeiter beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet, diese sollen im automotiven Bereich im Großraum Graz untergebracht werden. Der Standort Graz sei allerdings laut Sebl als "Kompetenzzentrum nicht gefährdet. Die Automatisierung und die Forschungskapazitäten sollen ausgebaut werden, hieß es. Roto Frank hat im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz von 800 Mill. S (58,1 Mill. Euro) erwirtschaftet und ein leicht positives Ergebnis erzielt. Für heuer hoffe man auf Grund der gesetzten Maßnahmen mit einer "schwarzen Null" davon zu kommen, so Sebl. Die deutsche Konzernmutter Roto Frank hat im Jahr 2000 mit rund 5,8 Mrd. S (422 Mill. Euro) umgesetzt. (APA)