max.mobi hat zusammen mit in der Wiener Innenstadt ein Testnetz für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) errichtet. Bisher wurden erfolgreich UMTS-Sprachtelefonate getestet, in den nächsten Wochen sind UMTS-Datendienste an der Reihe, sagten max.mobil-Vorstand Georg Pölzl und der Vorstand der österreichischen Siemens AG, Franz Geiger, am Donnerstag, vor Journalisten in Wien. Investitionen max.mobil habe bisher insgesamt rund 20 Mrd. S (1,45 Mrd. Euro) - 3 bis 5 Mrd. S jährlich - in den Aufbau des GSM-Netzes investiert, berichtete Pölzl. In den Aufbau des UMTS-Netzes sollen künftig ebenfalls jährlich 3 bis 5 Mrd. S fließen, das Geld dafür werde aus dem Cash Flow und von der Deutschen Telekom aufgebracht. Heuer werden 500 Mill. S in den Testbetrieb investiert. max.mobil betreibt derzeit 3.500 Mobilfunk-Basisstationen, für den UMTS-Netzaufbau würden rund 500 weitere dazukommen. Für das UMTS-Netz könnten 80 Prozent der bestehenden Sendestandorte genutzt werden. Ab der zweiten Jahreshälfte 2002 max.mobil will UMTS ab der zweiten Jahreshälfte 2002 - zunächst in den Ballungsräumen Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck - kommerziell in Betrieb nehmen, falls die Endgeräte bis dahin verfügbar seien, prognostizierte Pölzl. Neben Siemens hat max.mobil - in Gleichklang mit der Mutter T-Mobile International - auch mit Nokia und Nortel als UMTS-Lieferanten einen "Letter of Intent" unterzeichnet. Siemens liefert für T-Mobile UMTS-Technologie im Wert von mehr als 350 Mill. Euro (4,82 Mrd. S). Siemens habe erste UMTS-Calls bereits in Italien (Anfang Juni mit Telecom Italia Mobile), Deutschland, Monaco (29. Juni), Finnland (1. Juli), Belgien und einen Video-Call auf der Isle of Man (am 27. Juni) durchgeführt, berichtete Geiger. 15 UMTS-Basisstationen Das max.mobil-Testnetz im ersten und dritten Wiener Gemeindebezirk umfasst 15 UMTS-Basisstationen. Die Testcalls werden über UMTS-Testgeräte der Firma Nec geführt. Während der derzeitige europäische Standard GSM - die zweite Generation nach den analogen Systemen - eine bescheidene Bandbreite von 9.600 Bits (9,6 kB) pro Sekunde erlaubt und primär für Telefonie ausgelegt ist, soll UMTS eine Datenübertragung von bis zu 2 Millionen Bits (2 Mb) ermöglichen und damit den mobilen Internet-Zugang, Video-Telefonie oder E-Commerce-Anwendungen über das Handy erleichtern oder gar erst erlauben. UMTS ist damit 200 Mal schneller als GSM. Daten, Bilder und Sprachen sollen bei UMTS parallel übertragen werden, womit die Bildtelefonie via Handy oder die Fernsteuerung von Heizung oder Sicherheitseinrichtungen Realität werden. (APA)