Den US-Unabhängigkeitstag nutzen zahlreiche High-Tech-Firmen im krisengeschüttelten Silicon Valley in Kalifornien, um ihre Angestellten gleich für die ganze Woche in die Ferien zu schicken. Mit Hilfe des erzwungenen Urlaubsabbaus versuchen die Unternehmen die Rezession in der High-Tech-Wirtschaft aufzufangen und Überkapazitäten zu vermeiden. Die Mehrzahl der Mitarbeiter sieht darin aber einen Vorboten für eine weitere Entlassungswelle. In Summe waren rund 25.000 Angestellte von Firmen wie Sun Microsystems, Xilinx oder Network Appliance von den Zwangsferien betroffen. Außerhalb des Valleys waren es noch einmal 33.000 Beschäftigte von Unternehmen wie dem Computerhersteller Compaq. Hewlett-Packard legte seinen Mitarbeitern lediglich einen Urlaub nahe, bat aber gleichzeitig darum, über freiwillige Gehaltskürzungen nachzudenken. Während werden der Ferien die Gehälter weiter gezahlt, aber trotzdem hoffen die Firmen auf Kosteneinsparungen bei Nebenkosten wie Klimaanlagen, Heizung, Wasser und Strom, sowie Sozialleistungen wie subventionierten Kantinen und Cafés. Die kalifornischen Arbeitsbehörde werden sich im August mit der Unternehmenspraxis beschäftigten, nachdem einige Angestellte Beschwerden eingereicht haben. (red/APA)