Marietta - Mehr als drei Monate nach der Flugzeugkollision über dem Südchinesischen Meer sind die letzten Teile der notgelandeten amerikanischen Spionagemaschine zurück in die USA gebracht worden. Eine Frachtmaschine mit dem in Einzelteile zerlegten Rumpf des Aufklärungsflugzeugs und Ausrüstungsgegenständen traf am Donnerstag auf dem Stützpunkt Dobbins im US-Staat Georgia ein. Die Teile werden entweder wieder zusammengebaut oder für andere Flugzeuge verwendet. Das amerikanische Aufklärungsflugzeug vom Typ EP-3 war am 1. April nach einem Zusammenstoß mit einem chinesischen Abfangjäger auf der Insel Hainan notgelandet. Peking hielt die 24 Besatzungsmitglieder elf Tage lang fest und erlaubte ihre Ausreise erst, nachdem die US-Regierung ihr Bedauern über den Vorfall und den Tod des chinesischen Piloten geäußert hatte. Der Zwischenfall hatte eine schwere Krise zwischen beiden Staaten ausgelöst. Peking hatte sich aus politischen Gründen geweigert, die noch flugtaugliche Turboprop-Maschine ausfliegen zu lassen, und auf einer Zerlegung bestanden. Der Luftzwischenfall am 1. April, bei dem der chinesische Pilot ums Leben gekommen war, hatte die Beziehungen zwischen China und den USA schwer belastet. Die 24-köpfige Mannschaft durfte erst nach 11 Tagen in chinesischem Gewahrsam ausreisen. (APA/AP/dpa)