Basel - Die Hälfte aller Produkte in Schweizer Lebensmittelgeschäften enthält Spuren von gentechnisch verändertem Mais. Das haben die Nordwestschweizer Kantonslaboratorien in einer Untersuchung festgestellt. Die Obergrenze von einem Prozent wird eingehalten. 56 Proben Mais haben die Kantonalen Laboratorien Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Bern und Solothurn auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) untersucht, wie das Basler Kantonslabor am Donnerstag mitteilte. Es handelte sich vor allem um Maismehl, Polenta, Popcornmais und Taco Chips. Obwohl jede zweite Probe geringe GVO-Spuren aufzeigte, enthielt keine Probe Mengen, die über dem Deklarationslimit von ein Prozent lagen. 14 Proben waren mit einem Bio-Label angezeichnet, von diesen enthielt noch immer jede Dritte gentechnisch veränderten Mais. In keiner der Proben wurde nicht-bewilligter gentechnisch veränderter Mais festgestellt. Es zeige sich deutlich, dass der Anteil an Lebensmitteln mit GVO-Spuren von Jahr zu Jahr zunehme, schreibt das Basler Labor: Wegen des Deklarationslimits müssten unvermeidbare Verunreinigungen nicht mehr sanktioniert werden. Immerhin hätten die Schweizer Importeure das Problem der Trennung von gentechnisch veränderten und konventionellen Produkten weiterhin im Griff, hält das Kantonslabor fest. In der EU seien im vergangenen Jahr auch nicht-bewilligte Maissorten gefunden worden. (APA/sda)