Pristina - Die albanische "Nationale Befreiungsarmee" (UCK) hat am Montag die mazedonische Regierung beschuldigt, die Waffenruhe im Nordwesten des Landes gebrochen zu haben. Die Sicherheitskräfte hätten rund um Tetovo, die zweitgrößte Stadt des Landes, Rebellenstellungen angegriffen und dabei einen UCK-Kämpfer getötet, sagte der Sprecher der UCK-Führung, "Kommandant Shpati", telefonisch der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Bevölkerung Tetovos ist mehrheitlich albanisch. Der UCK-Sprecher beschuldigte die mazedonischen Behörden, nicht ernsthaft an einer friedlichen Lösung des ethnischen Konflikts interessiert zu sein. Zugleich wiederholte er die Forderung der Rebellen, an den Verhandlungen der politischen Parteien in Skopje über eine grundlegende Verfassungsreform teilzunehmen. Solange die UCK nicht als maßgeblicher Partner angesehen werde, könne es keinen Fortschritt geben, sagte Shpati. Das Flüchtlings-Hochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) gab am Montag in Pristina bekannt, dass seit Inkrafttreten der Waffenruhe am Freitag etwa 8900 albanische Flüchtlinge aus dem Kosovo wieder nach Mazedonien zurückgekehrt seien. 64.000 Flüchtlinge seien noch immer im Kosovo, sagte UNHCR-Sprecherin Astrid van Genderen Stort. (APA/dpa)