Auch habe CVC kein Komplett-Übernahmeangebot für Böhler abgegeben, sagte CVC-Chef Christian Wildmoser. Einen Bericht des Magazins Format, wonach CVC rund 618 Mio. EURO (8,5 Mrd. S) für Böhler geboten habe, bezeichntete Wildmoser als "Unsinn und an den Haaren herbeigezogen".
Dennoch: Die in regelmäßigen Abständen kolportierten Übernahmegerüchte beflügeln derzeit den früher chronisch niedrigen Böhler-Aktienkurs. Seit Jahresbeginn hat der Titel um gut 36 Prozent zugelegt. Böhler ist damit heuer - nach Austria Tabak - bisher zweitstärkster Wert im ATX-Segment der Börse.
Haupthindernis einer Böhler-Übernahme ist für alle Interessenten die Beteiligung der Staatsholding ÖIAG im Ausmaß von 25 Prozent. Laut geltendem Privatisierungsauftrag wird Böhler frühestens in der nächsten Legislaturperiode komplett verkauft. Analysten halten einen vorgezogenen ÖIAG-Rückzug für unwahrscheinlich. "Spekulation treiben den Aktienkurs. Das ist gut für die ÖIAG. Die brauchen gar nichts tun, und der Kurs geht nach oben", sagte ein Analyst. (Reuters/APA, Der Standard, Printausgabe, 10.07.2001)