New York - Die Vereinten Nationen (UNO) und die irakische Regierung haben sich auf die Verlängerung des Programms "Öl für Lebensmittel" geeinigt. Beide Seiten hätten einer entsprechenden Vereinbarung zugestimmt, sagte UNO-Sprecher Fred Eckhard am Montag in New York. Danach kann der Irak wieder Erdöl exportieren, die neue Phase des Programms läuft bis 30. November. Das Programm "Öl für Lebensmittel" erlaubt dem Irak trotz bestehender Sanktionen den Verkauf bestimmter Mengen Erdöls in definierten Zeiträumen. Aus den Erlösen kann das Land Lebensmittel und humanitäre Güter kaufen. Gegen den Irak waren wegen des Überfalls auf Kuwait 1990 Sanktionen verhängt worden. In der vergangenen Woche hatte der UNO-Sicherheitsrat beschlossen, das Programm "Öl für Lebensmittel" unverändert um weitere fünf Monate zu verlängern. Der Irak hatte am 4. Juni seine Ölexporte ausgesetzt, um gegen amerikanisch-britische Pläne für eine Änderung des Programms zu protestieren. Der Irak hat die baldige Wiederaufnahme der Ölexporte angekündigt. Vor der Aussetzung der Lieferungen hatte der Irak 2,2 Millionen Barrel (etwa 350 Millionen Liter) Öl pro Tag geliefert, rund fünf Prozent der weltweiten Ölexporte. Die Übereinkunft beider Seiten solle noch am Montag durch den Austausch von Schriftsätzen förmlich beschlossen werden sollte, sagte Eckhard. (APA/Reuters)