Wien - Die bevorstehende Liberalisierung des heimischen Strommarktes im Herbst scheint die heimischen Stromverbraucher bisher noch kalt zu lassen: Laut einer Studie von Brainstudio Informationsservices GmbH und Manova Consulting in Wien haben derzeit nur 8 Prozent der Befragten die konkrete Absicht, ihren Stromanbieter zu wechseln. Die große Mehrheit - 48 Prozent - gab an, "eher nicht" wechseln zu wollen". Immerhin jeder vierte hält es für wahrscheinlich zu wechseln, geht aus der repräsentativen Befragung von 1.000 Personen hervor.
Noch sehr groß ist mit 19 Prozent die Menge jener, die noch "keine Angaben" zu der Frage machen können oder wollen. Studienautor Klaus Grabler hat dafür auch eine Erklärung parat: "Die erst langsam anlaufende Marketing- und spezielle Werbearbeit der Stromanbieter im Markt der Privatkunden und die relativ geringe Medienpräsenz führen zu einer bisher wenig ausgeprägten Beschäftigung der Österreicher mit dem Thema Strom. Das kann sich natürlich in den nächsten Monaten rasch ändern".
Darauf deutet auch die relativ hohe Wechselbereitschaft unter Meinungsführern hin: besser Gebildete und besser Verdienende weisen vor allem unter den Jüngeren eine deutlich höhere Wechselbereitschaft auf. Die Studie belegt auch die hohe Attraktivität der Möglichkeit, Internet aus der Steckdose zu beziehen: Rund 63 Prozent der Befragten bezeichnete das als ein interessantes Angebot. Angesprochen fühlt sich dadurch auch etwa jeder zweite Österreicher, der bisher noch nicht im weltweiten Netz unterwegs ist. (APA)