Starbucks kommt jetzt also auch nach Österreich. Entgegen dem ursprünglichen Vorhaben der Coffeeshop-Kette aus Seattle, sich Europa-mäßig auf Großbritannien zu beschränken, wird jetzt auch der Kontinent mit den hübschen, grün-braunen Lokalen überzogen. Kein Wunder, anders lässt sich das ehrgeizige Ziel, bis ins Jahr 2005 sechs Milliarden – oder so ähnlich – Coffeeshops auf der Erde zu betreiben, auch nur schwer verwirklichen. Dass man sich seitens der heimischen Kaffeesieder fürchten müsse, glaube ich nicht, schließlich haben Kaffeehäuser und amerikanische Coffeeshops relativ wenig gemeinsam, die Rolle des Fürchtens werden zwei andere spielen müssen: Erstens die in den letzten Jahren aus dem Boden geschossenen Espresso-Bars italienischen Zuschnitts, denn hinsichtlich Marktdynamik und Marketing sind die dem Ami-Riesen natürlich unterlegen (bei der Kaffee-Qualität nicht wirklich); und zweitens Starbucks selber. Denn in Österreich scheiterten bis auf Mc Donalds bisher noch alle amerikanischen Fress-Ketten: TGI Friday’s ging kläglich ein, Dairy Queen brachte es in Wien auf zwei Standorte, an die sich keiner mehr erinnern kann, Subway existiert zwar, aber nicht wirklich wahrnehmbar, Pizza Hut sperrte schnell und viel auf, mittlerweile sind die ersten Filialen aber schon wieder zu, Burger King geht’s beim zweiten Anlauf nun ebenfalls sehr vorsichtig an. Man wird ja sehen, wie die Österreicher auf den Mega-Trend Coffee-to-go reagieren. Wahrscheinlich wie auf sonst alle Fress-Trends auch – mit einer gesunden Portion Ignoranz. Ist aber irgendwie gut, oder?