3 Tänzerinnen, ein Thema, 3 Proteste: "Le Sacre du printemps". Die österreichische Choreographin und promovierte Philosophin Christine Gaigg versetzt ihre mit dem Österreichischen Tanzproduktionspreis 2001 ausgezeichnete Arbeit "Sacre Material" ins Freie (Museumsquartier). Christine Gaigg, geboren 1960 in Oberösterreich, beschäftigt sich bereits seit längerem mit dem Thema Opfer. 1994 gründete sie die 2nd Nature Dance Group und entwickelte multimediale, sowie sprachorientierte Stücke. Für sie ist Tanz ein reflektierender Umgang mit dem Körper. Ihre Arbeiten sind Denkstücke, voll Sinnlichkeit. "‚Le sacre du printemps‘ von Strawinsky/Nijinsky/Röhrich erzählt den Ablauf eines heidnischen Opferrituals. Wir hätten jetzt alle möglichen aktuellen Opferungen inszenatorisch andeuten können, bei denen Akteure an ihre Grenzen gehen und ein Publikum zuschaut: Stierkämpfe, Schiabfahrtsläufe, Autorennen, Big Brother, Schlingensief Container. Wir haben uns dafür entschieden, die allen diesen Opferungen zugrundeliegende rituelle Struktur pur zu übernehmen: Drei Tänzerinnen, jede für sich allein, ausgesetzt einem Publikum, das ganz nahe an der Aktion ist.“ (Christine Gaigg) Liz roche, Pernille Bonkan und Karen Levi gehen in einem System aus choreographischen und improvisierten Anleitungen an ihre körperlichen Grenzen. Das Publikum kann an die Tänzerinnen herangehen. (red)