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Foto: Inoue REUTERS
Tokio - Die japanische Wirtschaft wird sich nach Einschätzung der Regierung in Tokio weiter abschwächen. Exporte und Industrieproduktion gehen weiter zurück, heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht der Regierung. Obwohl sich die Einschätzung der konjunkturellen Situation gegenüber dem Vormonat nicht verändert habe, gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Wirtschaft die Talsohle erreicht habe, sagte ein Regierungssprecher. Am Aktienmarkt fielen die Kurse in Reaktion auf den Bericht um mehr als zwei Prozent. Geringere gewinne Wie erwartet nehmen die Unternehmensgewinne weiter ab, heißt es im Bericht unter Hinweis auf die bereits im Tankan-Bericht der Bank von Japan (BoJ) geäußerten Prognose, wonach die Unternehmen in den Monaten von April bis September einen Gewinnrückgang um 7,5 Prozent erwarteten. Auch die Stimmung der Wirtschaft verschlechtere sich weiter, insbesondere bei den Verarbeitern. Zudem würden die Investitionen zurückgefahren. Keine Besserung sei zudem bei den Ausgaben der Konsumenten zu erkennen. Mögliche Erholung am Arbeitsmarkt Dagegen scheine am Arbeitsmarkt der Tiefpunkt nahezu erreicht zu sein. Zwar verharre die Arbeitslosigkeit mit 4,9 Prozent auf Rekordniveau, doch signalisierten Stellenanzeigen sowie eine Zunahme der Teilzeitstellen und der Beschäftigung im Dienstleistungssektor eine Erholung. Der pessimistische Ausblick auf die Wirtschaftslage ließ wie die vorangegangenen Kursverluste an den US-Finanzmärkten die Aktien in Tokio deutlich nachgeben. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 2,4 Prozent im Minus mit 12.005 Punkten. (APA/Reuters)