Kairo/Jerusalem - Die neue Sprecherin der Arabischen Liga, die palästinensische Ex-Ministerin Hanan Ashrawi, hat dem israelischen Regierungschef Ariel Sharon vorgeworfen, gegen Palästinenser "ethnische Säuberung" zu betreiben. "Israel hat nicht offiziell den Krieg erklärt, sondern führt täglich Krieg, von geplanten Morden über den Abriss von Häusern bis zur ethnischen Säuberung", sagte Ashrawi am Mittwoch in Kairo. "Alle Aktionen (Israels) geschehen im Sinne der Politik Sharons, die das Leben für palästinensische Bürger in Palästina unmöglich machen soll", sagte Ashrawi, die ihr neues Amt nicht in der Kairoer Liga-Zentrale, sondern in Ostjerusalem ausüben wird. Der israelische Sicherheitsminister Uzi Landau hat seinerseits Palästinenser-Präsident Yasser Arafat vorgeworfen, "den Mord an Juden zu einem Nationalsport für Palästinenser" zu machen. Mit einem entsprechenden Interview im israelischen Militärrundfunk reagierte der Likud-"Falke" Landau am Mittwoch auf einen Bericht der Tageszeitung "Maariv". Darin war ein Dokument veröffentlicht worden, wonach Arafat "seinen Männern befohlen hat, einen Siedler pro Tag zu töten", "auf Siedler zu schießen, wo immer sie zu finden sind" und "nicht darauf zu achten, was er (Arafat) den Medien sagt". (APA)