Murray Hill - Der US-amerikanische Telekomausrüster Lucent Technologies kommt nicht zur Ruhe. Das angeschlagene Unternehmen wird sein Geschäft neu ordnen und sich auf zwei Einheiten beschränken. Die bisherigen fünf Geschäftseinheiten sollen nun in die Bereiche "Wireline" (Festnetztelefonie) und "Wireless" (Mobilfunk) konzentriert werden. Die Geschäfte mit Ferngesprächsunternehmen, das Geschäft mit den so genannten "Baby Bells" sowie mit Telekomausrüstern wie Global Crossing werden künftig in einer "Integrated Network Solution Group" gebündelt. Die Geschäfte mit Handynetzbetreibern wie AT&T Wireless, der japanischen NTT DoCoMo oder Cingular Wireless würden in einer zweiten "Mobility Solutions Group" zusammengefasst. Zusätzlich sollen rund 30 Prozent des Top-Managements vor die Tür gesetzt werden. Davon sind etwa 350 Mitarbeiter betroffen. "Wir kreieren ein schlankeres Geschäftsmodell, das besser zu den Kaufgewohnheiten unserer Kunden passt", so Lucent-Sprecher Bill Price. Lucent befindet sich gerade in einer Umstrukturierung. Erst Ende Juni hatte das Unternehmen angekündigt, 13.000 Mitarbeitern die Frühpension anzubieten. Weiteren 10.000 droht dasselbe Schicksal. (pte, DER STANDARD, Printausgabe 12.7.2001)