New York - Angesichts weiter steigender Bevölkerungszahlen hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan die Stärkung der Rechte von Frauen angemahnt. Frauen müssten selbst "fundierte Entscheidungen über die Familiengröße" treffen dürfen, erklärte Annan am Mittwoch anlässlich des Weltbevölkerungstages. Obwohl Frauen weltweit mehr als die Hälfte der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft stellten und meist für das Ressourcen-Management im Haushalt zuständig seien, würden ihnen häufig grundlegende Rechte wie das Recht auf Bildung, Landbesitz und die eigene Entscheidung über die Familienplanung verwehrt. Nach UNO-Angaben hat sich die Weltbevölkerung seit 1960 auf 6,1 Milliarden Menschen verdoppelt; den größten Bevölkerungszuwachs mussten die Entwicklungsländer verkraften. Damit zusammenhängend verdoppelte sich in den vergangenen 30 Jahren der Verbrauch von Rohstoffen. So stieg etwa der Wasserverbrauch in den vergangenen 70 Jahren um das Sechsfache. Entwaldung, Umweltverschmutzung und Kohlendioxidemissionen hätten "beispiellose Ausmaße" erreicht, die zu globalen Klimaveränderungen führten, erklärte Annan weiter. Die Internationale Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung habe 1994 die Notwendigkeit eines integrierten Ansatzes für die Armutsminderung, die Verlangsamung des Bevölkerungswachstums sowie den Schutz der Umwelt anerkannt. Eine Voraussetzung, alle diese Ziele zu erreichen, sei der Zugang zu Bildung, Gesundheitsvorsorge und Familienplanung weltweit, erklärte der UNO-Generalsekretär. Mehr Rechte für Frauen würden dazu beitragen, "den Teufelskreis von Armut und Umweltdegradation" zu durchbrechen. (APA)