Wien - Die RWA Wasserkraft, eine Tochtergesellschaft der Raiffeisen Ware Austria (RWA) und der Verbundgesellschaft, hat den Zuschlag für den Strompool Landwirtschaft erhalten und will mit Beginn der Strommarkt-Liberalisierung am 1. Oktober möglichst viele der 216.000 heimischen Bauern mit "billigen, sauberen Strom aus Wasserkraft" versorgen. Landwirte, die sich am Agrarstrom-Pool beteiligen, können den neuen Stromvertrag "bequem" im nächstgelegenen Lagerhaus abschließen und erhalten auch nur eine einzige Rechnung, beschreibt RWA-Energie-Experte Reinhard Wolf die Vorteile. Der Energiepreis liegt laut Wolf bei 45 Groschen je kWh, wobei je nach Stromverbrauch Rabattstaffeln angewendet werden, die den Preis auf unter 42 g senken können. Die Grundgebühr beträgt 100 S im Jahr. Dazu kommen regional unterschiedliche Netzgebühren, Steuern und die Energieabgabe. 50.000 Stromkunden Mit diesen Preisen liegt die RWA Wasserkraft den Angaben zufolge in allen Bundesländern außer dem Burgenland und Oberösterreich unter dem aktuellen Gesamtpreis. Damit könne rund ein Viertel der Bauern derzeit noch nicht angesprochen werden, verweist Wolf auf die hohen Netzkosten in diesen Bundesländern. In Niederösterreich jedoch, wo ein Großteil der Bauern lebe, könnten der EVN theoretisch rund 70.000 Kunden verloren gehen. Innerhalb von drei Jahren will die RWA Wasserkraft 50.000 Stromkunden zählen. 25.000 bis 30.000 Kunden könnten dabei aus dem Agrarbereich kommen, 5.000 bis 6.000 aus dem Gewerbe und der Rest aus dem Privatgeschäft. (APA)