Konkurrenz belebt das Geschäft, doch der teuerste und bestbesetzte Kader aller Zeiten bereitet den Chefs des FC Bayern München schon vor dem Saisonstart Kopfzerbrechen. "Es wird sehr viel Disziplin nötig sein, um alle Spieler bei Laune zu halten und die Situation im Griff zu haben", warnte Manager Uli Hoeneß mit dem Blick auf die Ansammlung von über 20 Teamspielern, die sich bis Freitag in Rotenburg an der Wümme im Trainingslager quälten. Weitere Spielerabgänge stehen im Raum Hitzfeld weiß, dass aus gesundem Konkurrenzkampf unter 28 Akteuren ganz schnell schädlicher Konkurrenzstress werden kann. "Der Moment wird kommen, wo ich Entscheidungen treffen muss, die dem einen oder anderen Spieler weh tun werden", bemerkte der 52-Jährige. "Ich betreibe kein Versteckspiel", betonte der Trainer. So klar, wie die Ära Effenberg im Sommer 2002 enden wird, so selbstverständlich stellte Hitzfeld bereits zwei Wochen vor dem Saisonstart weitere Spielerabgänge in den Raum. "Es ist das Ziel, noch ein oder zwei Spieler abzugeben im Laufe der Saison", sagte Hitzfeld zwei Tage vor dem Wiener Gastspiel. Zugleich forciert der FC Bayern das Werben um Michael Ballack (24) von Bayer Leverkusen und Sebastian Deisler (21) von Hertha BSC. "Vielleicht weiß man schon im nächsten Vierteljahr, ob sie zu uns kommen werden", sagte Hitzfeld und klang durchaus zuversichtlich, das Duo ab der Saison 2002/03 im Bayern-Trikot zu sehen: "Wenn man junge deutsche Nationalspieler kriegen kann, muss man das machen." Noch ist er "der Kopf der Mannschaft" Dazu passt die von Hitzfeld in Rotenburg erstmals unverblümt angekündigte Trennung von Stefan Effenberg im Sommer 2002. Noch ist er "der Kopf der Mannschaft", so Hitzfeld. Neben Torwart Oliver Kahn ist der Kapitän gesetzt. Ansonsten wird verbissen um die Plätze gekämpft. Effenberg rechnet bereits mit "Härtefällen", wenn sich einige Stars "erstmals in ihrer Karriere auf der Tribüne" wiederfinden werden.