Jerusalem - Zum Schutz gegen Übergriffe von Palästinensern will das israelische Innenministerium nach einem Zeitungsbericht den Waffenschein-Erwerb für Israelis erleichtern. Vor allem in Siedlungen im Westjordanland und in Städten an der Grenze zu den palästinensischen Selbstverwaltungsgebieten solle es einfacher werden, an eine Waffe zu kommen, berichtete die israelische Tageszeitung "Haaretz" am Freitag. Andererseits plane das Innenministerium ein härteres Vorgehen gegen illegalen Waffenbesitz. Bei Verstoß gegen die Richtlinien sollten den Waffenbesitzern etwa neue Reisepässe verwehrt werden. Auch Geburtsurkunden sollten möglicherweise nicht mehr ausgestellt werden. Hintergrund der Überlegungen sei die mangelnde Bereitschaft vieler Israelis, die Zulassungen verlängern zu lassen. Bei rund 16.000 Waffenbesitzern sei die Lizenz abgelaufen, aber nur die Hälfte von ihnen habe auf ein Mahnschreiben der Behörden reagiert. Rund 219.000 Israelis haben einen Waffenschein. (APA/dpa)