Wien - Österreichs neuester Niederlande-Export Roland Kollmann steht seit Montag mit Cupsieger Twente Enschede mitten in der Saison-Vorbereitung. Und obwohl sein Ex-Klub FC Kärnten zum Auftakt der Fußball-max.Bundesliga eine 1:2-Niederlage gegen den SV Ried hinnehmen musste und Twente-Trainer John van't Schip zwei Mal täglich hart trainieren lässt, bezeichnet der Angreifer seine derzeitige Gemütslage als "perfekt". Nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass der aktuelle Cupsieger mit dem offensiven 3-4-3-System in die am 17. August beginnende Meisterschaft gehen wird. Die Konkurrenz ist hart "Hier setzt man auf totalen Angriff. Außerdem bekomme ich vom Trainer die nötige Zeit um mich einzugewöhnen, schließlich ist das Tempo schon ein anderes. Es läuft jedoch schon weit besser als ich erwarten durfte", freut sich der 24-jährige Stürmer, dessen 38-jähriger Coach und "Oranje"-Ex-Teamspieler van't Schip u.a. im Kader der Europameister-Mannschaft 1988 gestanden ist. Die Konkurrenz im Kampf um die drei Plätze im Sturm ist hart, gesetzt ist jedoch lediglich der Schotte Scott Booth. "Um die restlichen beiden Plätze werden sich wir drei anderen Stürmer streiten." Am Freitag und Samstag stehen für Kollmann und seine Neo-Kollegen die ersten beiden Testspiele gegen unterklassige niederländische Teams auf dem Programm, ehe es am Montag für eine Woche ins Trainingslager nach Herzlage (Norddeutschland) geht. Kollmann, der in der abgelaufenen Saison in der Ersten Division 28 Mal ins Schwarze getroffen und für Twente einen Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat, soll in Enschede an einem langfristigen Projekt mitarbeiten. Erstes Ziel: Supercup "Der Klub will in den nächsten zwei bis drei Jahren Champions League spielen." Dafür ist es jedoch nötig, zu dem im Land des EM-Halbfinalisten dominierenden Trio PSV Eindhoven, Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam aufzuschließen. Gegen Meister Eindhoven gibt es auch gleich die erste ernsthafte Prüfung dieser Saison, denn am 12. August geht es um den Supercup. An einen Transfer in die Niederlande hatte Kollmann eigentlich nicht im Entferntesten gedacht. "Ich wollte beim FC Kärnten bleiben oder vielleicht nach Italien. Dann habe ich jedoch den Anruf aus Enschede erhalten und die Verhandlungen sind sehr gut und schnell verlaufen." (APA)